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 Wolfsmond Die Suche der verstoßenen (Ja ich ha ein Buch geschrieben

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Wolfsmond Die Suche der verstoßenen (Ja ich ha ein Buch geschrieben Empty
BeitragThema: Wolfsmond Die Suche der verstoßenen (Ja ich ha ein Buch geschrieben   Wolfsmond Die Suche der verstoßenen (Ja ich ha ein Buch geschrieben EmptyMi Jul 23, 2014 1:13 am

Wolfsmond die Reise der Verstoßenen von Kathy Starbugs geht es um Wölfe. Die Hauptperson, Morgenröte, wird von ihren alten Rudel verstoßen, da es dort zu wenig Beute gibt. Nur mit einem Tipp ihrer Freundin, ein neues Rudel zu gründen und zum See zu gehen, hat sie eine Chance zu Überleben. Morgenröte und ihre drei Welpen befolgen den Rat. Auf ihrer Suche lernen sie viele Mitleidene und neue Rudelmitglieder kennen. Doch auch große Gefahren lauern auf die Verstoßenen. Jeder einzelne Tag wird zum Überlebenskampf. Werden alle ihr Ziel erreichen und wird es dort wirklich, besser sein als vorher?
Ich wollte euch dieses Buch einfach Mal vorstellen. Ich habe es selber geschrieben.


Ne Leseprobe: Irgendwie ging das gerade nicht also noch einmal Die Leseprobe:
Strahlendes Sonnenlicht glänzte auf das Lager des Rudels. Es war Frühling und das Leben im Wald fing langsam an zu erwachen.
Eine graue Wölfin mit einer weißen Zeichnung auf dem Gesicht schritt aus einem steinigen Bau. Sie ging mit schweren Schritten auf eine andere braun-graue Wölfin zu.
„Guten Tag, Morgenröte. Gut geschlafen? Deine Jungen Mondschein, Abendsonne und Feuerfell sind schon wach“, sprach die braungraue Wölfin zu der grauen Wölfin.
„Danke der Nachfrage, Rehknochen, ich habe gut geschlafen. Kommst du gleich mit auf die Jagd? Wir könnten Fluss und Hasenjäger mitnehmen“, sagte Morgenröte die andere Wölfin. Rehknochen, die braune Wölfin, überlegte einen Moment und willigte dann mit einem Nicken ein.
„Ich frage Schwarzwolke, ob wir gehen dürfen und du holst Fluss und Hasenjäger“, entschied Morgenröte. Dann ging sie auf einen großen grauen Felsen zu. Auf diesem Berg wohnte der Alpha Wolf, der Anführer ihres Rudels. Mit großen Sprüngen erklomm sie den Felsen. Sofort konnte sie den Alpha Wolf sehen. Er war ein großer schwarzer Rüde. Mit gesenktem Kopf schlich sie vorsichtig auf ihn zu. Er drehte sich zu ihr um und Morgenröte erkannte sein mit Hass erfülltes Gesicht.
„Was willst du?“, fragte der Alpha Wolf mit zorniger Stimme. Morgenröte wich ein paar Schritte zurück. Wie ihrem Rang es entsprach, fügte sie sich ihrem Anführer.
„Ich wollte fragen, ob ich mit Rehknochen, Fluss und Hasenjäger für das Rudel Jagen gehen kann“, flüsterte die Wölfin ängstlich. Der große Rüde überlegte ein paar Sekunden, dann nickte er. Schwarzwolke gab ihr mit seiner Rute ein Zeichen, dass sie nun gehen konnte.
Schnell sprang sie von dem steinigen Felsen herunter. Unten erwarteten sie schon Fluss, Rehknochen und Hasenjäger. Fluss war ein grauer, dünner Wolf. Neben ihm stand Hasenjäger. Er war auch ein großer grauer Wolf, aber etwas eingebildeter als Fluss. Allesamt waren sie Omegas und mussten sich ihrem Alpha Wolf fügen.
„Ich gehe voran. Ihr bleibt dicht hinter mir. Wenn wir ein Tier sehen, nehmen wir die übliche Variante“, befahl der große Hasenjäger, als wäre er nicht einer von ihnen. Die anderen Wölfe nickten zustimmend, auch wenn sie alle nichts von ihm hielten. Kurz darauf gingen sie los.
Die vier Omegas schritten hinaus in den Wald, wo sie geschützter Beute machen konnten. Morgenröte spürte endlich die Freude, wieder jagen zu dürfen. In ihrem Rudel war das nicht selbstverständlich. Ihr Alpha Wolf hatte nie Mitgefühl. Wenn jemand krank oder zu schwach war, wurde er getötet, damit er den Rest des Rudels nicht in Gefahr brachte. Es wurden auch Wölfe aus dem Rudel verbannt, da es zu wenig Essen gab. Morgenröte hatte immer große Angst, dass ihr eines Tages auch so etwas geschehen würde. Aber bisher wurde fast jeden Vollmond ein anderer Name auf-gerufen. Dennoch stand sie nun als letzte in der Rangfolge, obwohl sie eigentlich nicht als Omega Wölfin geboren wurde.
Nach einiger Zeit waren sie auf einer großen bewachsenen Wiese ange-kommen. Am Ende der Grasfläche stand ein Rehbock. Er hatte die Wölfe zum Glück noch nicht gesehen.
„Fluss, du scheuchst ihn zu mir und Morgenröte. Rehknochen, du sicherst die Fluchtwege ab“, flüsterte der braungraue Hasenjäger. Jeder Wolf tat, wie ihm befohlen wurde.
Plötzlich rannte der Rehbock los. Mit seinen donnernden Hufen kam er geradewegs auf Hasenjäger und Morgenröte zu. Als die graue Wölfin sich aufrichtete, drehte sich der ängstliche Rehbock um. Er rannte um sein Leben, doch Morgenröte war schneller.
Eifrig packte sie den Bock mit ihren spitzen Zähnen. Der verängstigte Reh-bock machte noch seine letzten Zuckungen. Doch nach ein paar Sekunden erschlaffte sein Körper. Mit großer Begeisterung kamen auch die anderen.
„Gut gemacht, Morgenröte. Ich hätte es nicht besser gekonnt“, lobte Rehknochen die graue Wölfin. Hasenjäger kam wütend näher. Er machte ein unfreundliches Gesicht.
„Das war nur Glück“, meinte der große Wolf. „An deiner Stelle hätte ich sogar noch schneller zugepackt“ Morgenröte sah ihn feindselig an. Dann schnappte sie sich die Beute und ging mit den anderen zurück. „Nimm ihn nicht so ernst“, flüsterte RehknochenMorgenröte zu. „Er ist ein Angeber und sieht noch lange nicht so schön aus wie du.“ Morgenröte gab ihrer besten Freundin einen Schubs.
„Das stimmt doch gar nicht. Ich sehe ganz normal aus“, rechtfertigte sich die Omega Wölfin.
„Nein“, Rehknochen blieb stehen. „Du hast genau das Gesicht deiner Mutter und du weißt, dass jeder Wolf damals gerne an ihrer Stelle gewesen wäre.“ Morgenröte wandte den Blick ab von ihrer besten Freundin. Rehknochen wusste genau, was für ein schwieriges Thema Morgenrötes Mutter war.
Als sie angekommen waren, kam ihnen Schwarzwolke, der Alpha Wolf, entgegen. Er nahm den Omegas, ohne ein Wort zu sagen, die Beute ab. Wieder ohne Essen schlafen gehen, dachte sich die graue Wölfin traurig. Sie ging weiter bis vor den großen Felsen. Dennoch gab es heute noch etwas viel Wichtigeres als Beute: Vollmond!
Morgenröte setzte sich neben ihre alte Freundin Rehknochen. Sie lächelte sie freundlich und dennoch ängstlich an. Sie wusste, dass jetzt die Stunde der Wahrheit kam. Denn diese Nacht war Vollmond, auch Wolfsmond genannt. In dieser Nacht sangen alle den Mond an. Jeder einzelne Wolf schickte seine Wünsche an seine Ahnen. In dieser Nacht wurden auch sehr wichtige Ent-scheidungen getroffen, die das ganze Rudel betrafen und der Alpha Wolf empfing Botschaften von seinen Vorfahren.
Morgenröte sah von hinten die Pfoten ihrer Jungen näher kommen. Als erstes setzte sich die schöne Wölfin Mondschein neben sie. Die junge, schneeweiße Wölfin hatte gerade vor vier Vollmonden ihre Ausbildung zur Omega Wölfin begonnen. In Morgenrötes Augen war sie eine hervorragende Schülerin. Morgenröte wusste noch genau, wie auch sie den langen Weg als Schüler zur Omega Wölfin bestritten hatte. Als sie mit ihrer Ausbildung fertig war, gab es eine große Zeremonie, die leider ohne ihre Eltern stattfinden musste. Dennoch war das Leben als Untergeordnete nicht einfacher. Langsam kamen auch ihre beiden jüngeren Geschwister an. Abendsonne und Feuerfell nahmen neben ihrer vier Vollmonden älteren SchwesterPlatz. Abendsonnes schwarzes Fell konnte kaum ein Wolf im Mondlicht erkennen. Das Haar von ihrem Bruder dagegen war besser zu sehen. Er sah gar nicht wie seine Mutter aus. Feuerfell hatte ein braunes Fell, aber keine besondere Zeichnung wie seine Mutter im Gesicht.
Plötzlich erhob der Alpha Wolf seine Stimme:
„Wolfsmond ist gekommen!“ Schwarzwolke saß auf einem oberen Felsen der aus der Menge herausragte. Als erstes begann der Alpha Wolf zu jaulen, nach und nach stimmten, je nach Rangfolge, alle anderen ein. Morgenröte war die Letzte. Bitte lasst meine Jungen und mich nicht verbannt werden, bitte!, betete sie innerlich.
Dann ergriff Schwarzwolke wieder das Wort:
„Heute Nacht muss leider wieder einer gehen. Die Frischbeute wird knapp und wir können nicht alle ernähren“, der Anführer machte eine Pause. „Dieses Mal werden uns Morgenröte und ihre Welpen verlassen!“ Die Wölfin erschrak. Wie ein Schlag traf sie diese Nachricht. Für sie brach eine Welt zusammen. Wo sollte sie nun hin mit ihren Welpen und würden sie verhun-gern? Sie spürte die Blicke der anderen wie tausend Kiefernnadeln.
Die graue Wölfin lag traurig in ihrem Moosbett. Wohin soll ich gehen? Feuerfell und die anderen werden ihren Geburtsort wohl nie verlassen wollen. Sie hörte, wie ihre Freundin Rehknochen in den Bau kam.
„Es tut mir so leid für dich“, Rehknochen machte eine Pause und guckte traurig nach unten. „Aber ich weiß, wo du hin kannst.“ Erstaunt sprang die Omega Wölfin auf. „Gehe den Fluss entlang, bis du an eine Quelle kommst. Von dort aus folge nur dem Nordstern, bis du einen See erreichst. Dort kannst du in Ruhe mit deinen Welpen leben.“ Rehknochen schaute wieder ermutigt hoch. „Ich habe neulich Grass getroffen, du weißt doch der, der verbannt wurde. Er hat sich in den Bergen sein eigenes Rudel aufgebaut. Du kannst das auch schaffen.“ Mit diesen Worten ging Rehknochen aus der Omegahöhle hinaus.
Ich werde mein Bestes geben, das verspreche ich, dachte sie im Stillen.


2Die Reise beginnt


Mit zitternden Pfoten ging Morgenröte über den Steinboden. Eigentlich hätte sie in diesem Augenblick mit den anderen Wölfen auf der Jagd sein sollen oder wenigsten die Grenzen patrouillieren müssen.
Aber das alles ging an diesen Tag nicht. Denn es war der Tag gekommen, den Morgenröte schon so lange gefürchtet hatte. Heute sollte sie ihr Rudel verlassen. Der grauen Wölfin fiel es schwer, auch nur daran zu denken, ihr Rudel für immer allein lassen zu müssen. Aber Schwarzwolke hatte es ihr so befohlen. Mit schweren Schritten machte sie sich auf den Weg, wo die Höhle der angehenden Omegas lag. Darin lebten ihre Welpen Mondschein, Abend-sonne und Feuerfell. Sie hätte sich gewünscht, dass wenigstens sie hier bleiben könnten, aber was Schwarzwolke sagte, war Gesetz.
Bedrückten Herzens ging sie in den dunklen Bau hinein. Der junge Feuerfell und seine Schwestern schliefen noch. Wie immer waren sie mit den anderen Schülern erst spät in ihren gemeinsamen Bau gegangen.
„Aufstehen meine Kleinen. Wir müssen los“, weckte sie ihre Jungen. Sie stupste die drei vorsichtig mit der Nase an.
„Noch nicht, Mama. Wir sind müde“, jaulte der kleine braune Wolf. Er drehte sich verschlafen von seiner Mutter weg.
„Oh, doch Feuerfell. Du und deine Schwestern, ihr müsst euch noch von all euren Freunden verabschieden“, sagte Morgenröte mit einer zarten Stimme. Langsam standen die drei Geschwister auf.
„Müssen wir wirklich weg?“, fragte Abendsonne traurig ihre Mutter.
„Ja, aber sei nicht trübsinnig, wir werden ein neues Zuhause finden. Das verspreche ich euch“, sagte Morgenröte mit einem kleinen Lächeln. Dann gingen alle aus der Höhle hinaus.
Die graue Wölfin schlich noch einmal in den Omega Bau, um sich von ihrer alten Freundin zu verabschieden. Werde ich sie jemals wiedersehen? Werde ich überhaupt nochmals jemanden hiersehen?,fragte sich die nun verbannte Wölfin bedrückt. Wie soll das nur werden, wenn Schwarzwolke immer mehr Wölfe verbannt? Es kann nicht ewig so weiter gehen, er ist unser Leitwolf. Eigentlich sollte er uns beschützen.Morgenröte sah, wie ihre beste Freundin noch schlief und stupste sie kurz mit der Nase an, um sie zu wecken.
„Ich werde nun gehen. Lebe wohl. Ich werde dich nie vergessen“, flüsterte Morgenröte Rehknochen zu. Die Omega Wölfin stand auf.
„Ich werde dich auch nie vergessen. Und denk immer an meine Worte: Gehe zum großen See. Dort bist du in Sicherheit“, flüsterte ihr Rehknochen zu, kurz darauf legte sie sich hin. Morgenröte drehte sich herum und schlich aus dem Bau heraus.
Draußen erwarteten sie schon ihre Welpen und Schwarzwolke.
„Machen wir uns fort von hier, meine Kleinen. An diesem Ort sind wir nicht mehr willkommen“, knurrte sie. Mit diesen Worten schritt sie samt ihrer Jungen aus dem Lager hinaus.
„Wohin gehen wir jetzt, Mama?“, fragte Abendsonne.
„Woher soll Mama das wissen“, entgegnete Mondschein ihrer Schwester. Die graue Wölfin schritt langsam voran.
„Rehknochenhat mir gesagt, dass wir nur dem Fluss folgen müssen und dann zu einer Quelle gehen. Von dort aus folgen wir dem Nordstern bis zu einem großen See. Dort sind wir dann in Sicherheit“, erklärte Morgenröte ihren Kindern. Mit Zuversicht sah sie der entmutigte Mondschein an.
„Und du glaubst, dass wir das schaffen?“, fragte die weiße Wölfin sie. Morgenröte zögerte einen Moment.
„Das werden wir schon meistern. Das verspreche ich euch“, sprach die Mutter.
Sie ging langsam weiter. Kann ich mein Versprechen halten oder müssen alle verhungern?, fragte sich die graue Wölfin sich. Morgenröte schaute sich suchend nach einem Platz zum Schlafen um. Die vier Wölfe standen auf offenem Feld. Es wäre fatal gewesen, hier zu schlafen. Hier hätte sie sofort ein Bär oder sogar ein Pelzloser angreifen können. Entmutigt schritt sie weiter.
Nach einiger Zeit hatten sie ein Feld verlassen. Morgenröte spürte die Schatten der Bäume, die nun über ihr waren. Die verstoßene Wölfin vermutete, dass der Fluss, zu dem sie mussten, nur noch ein halber Tagesmarsch entfernt sein musste. Inzwischen war es schon Nacht geworden. Die Kälte durchdrang Morgenrötes graues Fell. Sie mussten sich nun schnell einen Schlafplatz suchen, sonst würden ihre Welpen erfrieren.
„Mama, wo werden wir jetzt schlafen?“, fragte der vor Kälte zitternde Feuerfell. Die graue Wölfin schaute sich fragend um. Da entdeckte sie einen kleinen trockenen Unterschlupf.
„Wir werden in dieser Höhle dort übernachten!“Morgenröte zeigte auf den Unterschlupf, den sie eben erblickt hatte. Sofort rannten Abendsonne und Feuerfell zu der Höhle.
„Wie lange werden wir hier bleiben müssen?“, fragt Mondschein, Morgenrötes älteste Tochter, mit Blick auf die beiden tobenden Welpen. Morgenröte atmete tief durch und ging ein paar Schritte auf die dunkle Höhle zu.
„Wir können nicht lange hier bleiben. Gleich morgen gehen wir wieder los und suchen den Fluss“, erklärte die große Wölfin Mondschein. Die weiße Wölfin ließ den Kopf fallen. Morgenröte verstand die Enttäuschung ihres Jungen. Aber sie konnten nicht länger hier bleiben. Hier wären sie nicht in Sicherheit. Die umgebenden Rudel würden sie verjagen oder sogar töten. Erschöpft legte sich Morgenröte auf den kalten Boden. Schnell schlief sie ein.
Am nächsten Morgen wachte sie mit müden Knochen auf. Die rote Sonne ging gerade erst auf. Vorsichtig schnupperte die graue Wölfin den Frühlings-duft. Langsam machte sie die Augen auf. Sie sah, dass der Morgentau kleine Tropfen auf das Gras gesetzt hatte. Neben ihr schliefen noch ihre Jungen. Vorsichtig stupste sie Mondschein an. Die weiße Wölfin träumte noch.
„Wach auf. Es wird Zeit. Wir müssen Jagen gehen“, flüsterte Morgenröte Mondschein zu, um ihre Jungen nicht zu wecken. Die weiße Wölfin sah sie an.
„Aber ich bin doch erst in der Ausbildung zu einem Omega. Ich kann noch nicht so gut jagen wie du“, entgegnete ihr Mondschein. Die junge Wölfin hatte Recht. Normalerweise sollten Omegas in ihrer Ausbildung noch nicht jagen. Aber es musste sein, wenn sie einen vollen Magen haben wollten.
„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir brauchen etwas zu essen, oder willst du verhungern?“, fragte die graue Wölfin. Ihre Tochter nickte zustimmend und schien mit der Jagd einverstanden zu sein. Dann machten sich beide auf den Weg.
Auf einem frisch abgemähten Feld entdeckte Morgenröte einen Feldhasen. Ihr lief vor unbändigem Hunger das Wasser im Maul zusammen. Sie hatte seit ihrer Abreise vom alten Rudel nichts mehr gegessen. Auch ihre Welpen mussten fast verhungert sein.
„Mondschein“, flüsterte die Wölfin „Du scheuchst den Hasen zu mir und ich werde ihn dann töten. In Ordnung?“ Sie schaute ihre Tochter fragend an. Die nickte und daraufhin schlich sie sich vorsichtig den Feldhasen heran. Schnell brachte sich auch Morgenröte in Position. Kurz darauf rannte der Hase los. Blut schoss durch Morgenrötes Ohren. Sie hatte nur noch Augen für den Hasen. Dann sprang sie hoch. Morgenröte spürte die Energie, die durch ihren Körper floss, als sie dem um sein Leben rennenden Hasen hinterher lief. Sie packte ihn mit ihren scharfen Zähnen und riss ihn zu Boden.
Er war tot! Sie nahm den Hasen an seinem Genick und zerrte ihn hoch. Die stolze Jägerin schleppte ihn zu Mondschein. Morgenröte ließ den Hasen direkt vor der auszubildenden Omega Wölfin fallen. „Das hast du gut gemacht“, lobte sie die graue Wölfin. Mondschein guckte ihre Mutter schüchtern an und nickte. Dann schleppten die beiden Omegas ihre Beute zu ihrer Höhle.
Als sie da waren, hörte Morgenröte schon die Stimmen ihrer Jungen.
„Ihr habt Beute mitgebracht! Können wir bitte als erstes fressen, wir sind fast am verhungern“, flehten Feuerfell und Abendsonne im Chor. Morgenröte nickte und gab den beiden Welpen das Stück Beute. Früher mussten die Welpen immer erst einmal warten, bis die einen Rang höheren Wölfe gegessen hatten. Doch jetzt stürzten sich die beiden Jungen auf den frisch gejagten Hasen. Heute werde ich wohl nicht viel fressen. Aber wenigsten haben meine Kleinen etwas zu fressen, dachte die Wölfin verzweifelt.
Als die Welpen aufgegessen hatten, aß auch Morgenröte das letzte Stückchen Fleisch, das noch übrig war.
„Heute werden wir den Fluss finden müssen. Wir brechen gleich auf“, befahl die starke Morgenröte in einem ruhigen Ton. Es sah so aus, als ob die Jungen nicht wirklich Lust hätten auf große Wanderschaft zu gehen. Doch es musste sein, wenn sie irgendwann ihr Ziel erreichen wollten. Morgenröte spürte, wie trotz des köstlichen Mahls ihr Magen immer noch knurrte. Momentan forderte aber nicht ihr Magen, sondern die Umgebung ihre Aufmerksamkeit.
Nach einiger Zeit erkannte Morgenröte, wie unter ihren Pfoten der Rasen langsam wieder nasser wurden. Hier in der Nähe musste irgendwo ein Fluss sein. Sie steckte ihre Nase in die Luft. Da roch sie es plötzlich: Wasser! So schnell wie ihre Beine sie tragen konnten, rannte sie dem wohltuenden Geruch hinterher. Sie blickte sich um, ob ihre Welpen ihr noch folgten. Morgenröte beobachtete, wie ihre drei Welpen sich allergrößte Mühe gaben, aber trotzdem noch drei Hirschlängen entfernt waren. Plötzlich stoppte sie. Vor ihr lag der Fluss. Er war klar und rein. Morgenröte spürte, wie ihr das Wasser im Maul zusammen lief. So frisches klares Wasser hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Bei ihrem alten Rudel wurde der Fluss von Pelzlosen mit einemekligen schwarzem Zeug vergiftet, was die Wölfe um-brachte, wenn sie es tranken. Nach und nach trafen auch ihre Welpen ein. Keuchend standen sie hinter ihrer Mutter.
„Trinkt so viel ihr könnt, meine Kleinen“, befahl ihn ihre Mutter. Sie setzte ihr Maul in das kühle Nass und trank, wie sie es seit langen nicht mehr getan hatte.
Inzwischen war die Sonne schon untergegangen. Der sichelförmige Mond hing am sternenklaren Himmel. Zu gern hätte Morgenröte jetzt im Omega-Bau mit ihrem Rudel geschlafen. Doch es gab keine Hoffnung mehr für ihr altes Leben. Das Jaulen ihrer ältesten Tochter Mondschein holte sie in die Wirklichkeit zurück.
„Wo werden wir heute Nacht schlafen? Hier ist keine einzige Höhle, in der wir sicher wären“, sagte die weiße Wölfin. Morgenröte schaute sich suchend um, aber auch sie konnte keine Höhle entdecken, in der sie übernachten könnten.
„Wir gehen noch ein Stück am Fluss entlang. Wenn wir nichts finden, wer-den wir unter freiem Himmel schlafen müssen“, antwortete ihr Morgenröte.
„Aber das ist doch zu gefährlich“, jaulte der kleine Feuerfell.
„Vielleicht finden wir noch einen Bau“, versuchte Mondschein die Welpen zu ermutigen. Mit gesenkten Köpfen folgten Feuerfell und Abendsonne ihrer Mutter in ihre Zielrichtung.
Einige Zeit später wurde Morgenröte das Warten auf einen sicheren Schlafplatz zu lang. Ihre Pfoten waren schon wund vom vielen Gehen, und ihre jüngsten Welpen hatten auch keine Kraft mehr.
„Wir werden hier unter freiem Himmel schlafen“, befahl die graue Wölfin in einem müden Ton.
Sie legte sich auf das weiche Gras. Feuerfell und Abendsonne, die zwei jüngsten Welpen, kuschelten sich als erstes in das dichte Fell ihrer Mutter. Wenig später kam auch Mondschein dazu, um nicht in der Eiseskälte erfrieren zu müssen. Mit Angst vor dem nächsten Tag schlief auch Morgenröte ein.

3Schatten


Morgenröte wachte langsam auf. Der Schlaf auf dem freien Feld bekam ihr nicht gut. Mehrmals in der Nacht war sie aufgestanden, um nach ihren Welpen zu schauen. Und jedes Mal waren sie, wie zu, erwarten da. Doch die graue Wölfin hatte immer noch ein ungutes Gefühl. Langsam stand sie auf und weckte ihre älteste Tochter.
„Mondschein, los, wir müssen jagen“, rüttelte sie ihre Tochter auf. Die weiße Wölfin machte ihre müden Augen auf und schaute sie an.
„Ich bin aber noch so erschöpft. Außerdem solltest du Feuerfell, Abendsonne und mich mal wieder trainieren“, brach die angehende Omega Wölfin ab. Morgenröte überlegte einen Moment, was sie sagen sollte, denn Mondschein hatte wirklich recht. Die drei brauchten ihr Training.
„Wir werden bald üben, wenn wir dafür Zeit haben. Jetzt brauchen wir erst einmal etwas zu fressen damit wir voran kommen“, sagte Morgenröte schnell.
„Wann werden wir eigentlich an der Quelle sein?“, fragte Mondschein und stand dabei auf. Morgenröte überlegte: Bei diesem Tempo dürften wir in drei zunehmenden Monden da sein, wenn nichts dazwischen kommt.
„Ich denke, wir werden bald da sein, wenn wir jetzt jagen gehen, um uns zu stärken“, sagte Morgenröte entschlossen. Die weiße Wölfin stand auf und ging mit ihrer Mutter in den dunklen Wald.
Morgenröte schnupperte in der Luft und hielt nach Beute Ausschau. Sie erkannte Bäume, den Fluss und einen Wolf! Wenn ein anderer Wolf in der Nähe war, waren ihre Welpen nicht mehr sicher. Andere Wölfe mögen es nicht unbedingt, wenn man in ihr Territorium eindringt.
„Riechst du das auch? Was ist mit Feuerfell und Abendsonne wohl jetzt los?“, fragte Mondschein ihre Mutter ängstlich. Morgenrötes Herz fing an zu zittern, sie spürte ihren Pulsschlag. Was konnte sie nur tun?
„Lass uns so schnell wie möglich zu den beiden Welpen laufen“ befahl Morgenröte. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, rannten die beiden auch schon los. Mit pochendem Herzen überquerte Morgenröte alles, was ihr in den Weg kam
Als sie bei ihren Welpen angekommen waren, hörte sie verzweifelte Schreie von ihren Jungen. Es erschien ein großer grauer Wolf.
„Was willst du mit meinen Welpen machen?“, knurrte Morgenröte. Der Wolf kam auf sie zu.
„Ich dachte, sie seien alleine“, jaulte der Wolf in einem unterwürfigen Ton.
„Du siehst nun, sie sind nicht alleine“, sprach Morgenröte.


Kosten Buch:
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